Pleitewelle durch Corona-Pandemie ist da
Starker Anstieg der Insolvenzen bei Personaldienstleistern sowie im Maschinen- und Anlagenbau
Insolvenzanmeldungen haben sich im ersten Halbjahr 2021 teilweise verdreifacht / Schlechte Zahlen bei Personaldienstleistern gelten als Frühwarnsystem für weitere Wirtschaftszweige / Unternehmensberatung empfiehlt frühzeitige Auseinandersetzung mit Sanierungsoptionen
Hamburg, 08.07.2021 – Die Hamburger Unternehmensberatung COMPANY PARTNERS stellt einen rasanten Anstieg der Insolvenzanmeldungen in den Branchen Maschinen- und Anlagenbau sowie Personaldienstleistungen fest. Demnach hat sich die Anzahl der Insolvenzen im Anlagen- und Maschinenbau von Januar bis Juni 2021 im Vergleich zu den drei Vorjahren verdoppelt. Bei den Personaldienstleistungen ist der Anstieg im gleichen Zeitraum noch deutlicher: Hier meldeten bereits dreimal so viele Unternehmen ihre Zahlungsunfähigkeit an. „Eine Entwicklung, die Anlass zur Sorge gibt“, so Matthias Richter, Associate Partner bei COMPANY PARTNERS. „Gerade die Personaldienstleister gelten als Frühwarnsysteme für weitere Branchen, da sich die aktuelle Wirtschaftslage von Unternehmen grundsätzlich zunächst an den Einstellungen und Entlassungen von Zeitarbeitskräften widerspiegelt.“
Aktuelle Statistiken bestätigen diese These: Während durch das pandemiebedingte Aussetzen der Insolvenzantragspflicht von September bis Ende 2020 die Insolvenzeröffnungen in vielen Branchen zurückgingen, stiegen die Zahlen in der Personalbranche bereits in diesem Zeitraum an. Erst durch die Verlängerung der Aussetzung bis einschließlich 30. April 2021 zeichnete sich die pandemiebedingte Wirtschaftskrise auch in weiteren Branchen ab, beispielsweise im Maschinen- und Anlagenbau. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die liquiden Mittel der Unternehmen nicht mehr ausreichten.
Dennoch sei eine Insolvenz laut COMPANY PARTNERS nicht gleichbedeutend mit dem Ende eines Unternehmens. „Strategisch geplant kann eine Insolvenz sogar als wertvolles Instrument der Unternehmensführung zu neuem Wachstums beitragen“, sagt Pieter Wasmuth, Gründungspartner von COMPANY PARTNERS. Eine vorübergehende Zahlungsunfähigkeit sollte deshalb nicht als Tabu-Thema, sondern als Chance gesehen werden. „Wir empfehlen Unternehmen, sich frühzeitig mit möglichen Sanierungsoptionen auseinanderzusetzen und auch die Insolvenz als Strategie in Erwägung zu ziehen“, so Wasmuth.
Grundlage für die Untersuchung von COMPANY PARTNERS ist die öffentliche Website der Insolvenzgerichte der Bundesrepublik insolvenzbekanntmachungen.de. Demnach liegt die Zahl der Insolvenzen im Anlagen- und Maschinenbau in den Monaten Januar bis Juni 2021 bei 150. Bei den Personaldienstleistungen haben bereits 195 Unternehmen in der ersten Jahreshälfte 2021 ihre Zahlungsunfähigkeit angemeldet.
Über COMPANY PARTNERS:
„Unternehmer für Unternehmen“: Seit 2007 berät die Hamburger Unternehmensberatung COMPANY PARTNERS ihre Kunden in den Bereichen Strategie, Organisation, Performance, Digitalisierung sowie Sanierung und Restrukturierung. Das Team um Gründungspartner Pieter Wasmuth stützt sich dabei auf mehr als 25 Jahre Führungskompetenz aus verschiedensten Branchen. Einen der größten Erfolge verzeichnete COMPANY PARTNERS mit der Begleitung der Eigeninsolvenz sowie Interimsgeschäftsführung der Elsflether Werft, die während der Instandsetzung des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ rote Zahlen schrieb.
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