Deutsche Kliniken befürchten selbst in die Notaufnahme zu geraten

„Auf unsere Kliniken rollt eine Insolvenzwelle zu, die sich kaum mehr stoppen lässt“, so der Chef der Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) Gerald Gaß (59) gegenüber dem „Redaktionsnetz-werk Deutschland“. Company Partners rät allen davon betroffenen Kliniken, sich frühzeitig mit den Optionen auseinander zu setzen und im Notfall eine Insolvenz in Eigenverwaltung durchzuführen.

Die Mitteilung der DKG basiert auf einer Umfrage unter 309 Krankenhäusern, publiziert am 27.12.22. Danach sehen nur 6% aller Teilnehmer ihre wirtschaftliche Lage als gut an. Die Umfrage zeigt bzgl. des Insolvenzrisikos: „Insbesondere bei den kleinen und den großen Krankenhäusern geht man von einer deutlichen bzw. sehr deutlichen Erhöhung des Insolvenzrisikos aus.“

Da die Teilnehmerbefragung im 1. Halbjahr 2022 durchgeführt wurde, haben die Auswirkungen des Krieges insbesondere mit den gestiegenen Energiekosten noch keinen Eingang in die Befragung sowie die Ergebnisse gefunden. Diese Verteuerungen dürften das Insolvenzrisiko daher weiter steigern.

Soweit Kliniken sich wirtschaftlich in den nächsten 24 Monaten akut gefährdet sehen, sollten sie sich kurzfristig mit den Instrumentenbaukästen der Vorinsolvenz sowie Insolvenz beschäftigen. Droht in dieser Zeit erkennbar eine Zahlungsunfähigkeit oder negative Fortführungsprognose, gilt es bereits jetzt zu handeln. Alle Geschäftsleiter – insbesondere von Kapitalgesellschaften – sind mit Inkrafttreten des StaRUG (Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen) seit 1. Januar 2021 nach §1 verpflichtet sind, ein Früherkennungssystem von Krisen zu etablieren und im Krisenfall zu reagieren.

Sollten vor-insolvenzliche Instrumente und Optionen nicht mehr nützen, muss die Option der „Insolvenz in Eigenverwaltung“ bekannt und frühzeitig vorbereitet sein. Die Insolvenz kann temporär zu einer erhebliche Kostenentlastung führen, da mit Beginn der Insolvenz für einen Zeitraum von bis zu 3 Monaten die Personalkosten durch Insolvenzgeld finanziert werden. Betragen etwa wie bei einem unserer Mandaten die Personalkosten einer Klinik ca. 50% des Umsatzes, ist das ein erheblicher Sanierungsbeitrag. Zu weiteren Vorteilen, aber auch Nachteilen wird auf den Beitrag „Insolvenz als strategische Option der Unternehmensführung“ unten verwiesen.

 

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CompanyPartners CMP GmbH
Matthias Richter
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Über CompanyPartners
Neben der Strategieberatung ist CompanyPartners auf die Restrukturierung von Unternehmen fokussiert. Die Partner verfügen über mehr als 25 Jahre Führungserfahrung in leitenden Positionen. CompanyPartners konnte bisher alle beratenen bankenfinanzierten Unternehmen vor einer Insolvenz bewahren. Ausnahme sind zwei Unternehmen, die aufgrund doloser (vorsätzlicher) Handlungen in die Insolvenz gehen mussten. Einer dieser Fälle ist die Elsflether Werft AG mit dem Segelschulschiff Gorch Fock – hier begleitet CompanyPartners das Unternehmen bis heute in der Eigenverwaltung.

 

Quellen